You’re a little late to the party

Während der letzten Jahre habe ich immer wieder darüber geschrieben, warum man Menschen mit psychischen Krankheiten nicht mit Mülleimern vergleichen, Menschen mit Körperbehinderungen nicht als Schaufensterpuppen, Depressive nicht als Zombies und «Behinderte» ganz generell nicht ständig als Kinder (mit Trisomie 21) darstellen sollte.

Bei den aufgezählten Beispielen handelte es sich um «professionelle» Kommunikation(skampagnen) von Organisationen der sogenannten Behindertenhilfe. Die Organisationen waren über meine Artikel jeweils not amused, denn die «Fachleute» und die «preisgekrönten Werber» wissen schliesslich, was sie tun. Auf meine Kritik hat man – falls überhaupt – arrogant und herablassend (Gell, Pro Infirmis) reagiert.

Aber über die Kritik nachdenken? Nope. Warum auch. Herzige Kinder oder sonstwie bemitleidenswerte Kreaturen sind halt einfach gut für’s Retter-Image der Organisationen und infolgedessen auch für deren Spendeneinnahmen. Menschen mit Behinderung als selbstbestimmte, kompetente Erwachsene abbilden? Äh, wie meinen…?

Selbst das eidgenössische Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (EBGB) hat 2014 die gesamten Werbematerialien seines Schwerpunktprogramms zum Thema «Partizipation» (Motto «Wir haben auch ein Wort mitzureden!») ausschliesslich mit Fotos von Kindern und Jugendlichen bebildert. Ich schrieb dazu:

Man stelle sich mal vor, auf dem Tagungsprogramm, den Postern und Postkarten wären auch Abbildungen von Menschen mit Behinderung jenseits des Jugendalters zu sehen, Erwachsene in individueller Kleidung statt im einheitlichen Jugendlager-Shirt! Womöglich auch welche im Businesskostüm oder Anzug! Und die wollen mitreden? Und vielleicht sogar mehr nur «ein Wort», wie es das Motto vorgibt?
Scary.

Anfang 2017 hat das EBGB ein neues Schwerpunktthema lanciert. Es heisst «Gleichstellung und Arbeit». Der ebenfalls anfangs 2017 erschienene Bericht zur Entwicklung der Behindertenpolitik des EDI legt den Schwerpunkt auch auf die Arbeitsthematik:

Bei der inhaltlichen Vertiefung steht in einer ersten Phase die Förderung der Gleichstellung im Bereich der Arbeit im Vordergrund. Bei diesem Thema besteht nach übereinstimmender Einschätzung der grösste Handlungsbedarf; zugleich bietet die Abstimmung mit der Weiterentwicklung der Invalidenversicherung und der für 2017 vorgesehenen Konferenz zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen einen optimalen Rahmen zu einer umfassenden Förderung der Gleichstellung in der Arbeit.

Und nicht nur, aber natürlich auch deshalb, sollten – so der Bericht – Kommunikationsstrategien verstärkt auf Kompetenzorientierung ausgerichtet werden:

Kommunikationsaktivitäten, welche behindertenpolitische Anliegen vermitteln, sollen vermehrt dazu benutzt werden, eine positive Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen zu fördern. (…) Weiter soll auch in geplanten Kommunikationsmassnahmen des Bundes darauf geachtet werden, dass defizitorientierte Bilder vermieden werden. Die Wirkung kann verstärkt werden, wenn auch die Behindertenorganisationen in ihren über den Bund finanzierten Informations- und Sensibilisierungskampagnen ebenfalls darauf bedacht sind, ein kompetenzorientiertes Bild von Menschen mit Behinderungen zu vermitteln.

Darüber dass Kompentenzorientierung für eine bessere berufliche Integration von Menschen mit Behinderung fundamental wichtig ist habe ich immer und immer wieder geschrieben. Und zwar bereits 2012:

Ich habe ein klitzekleines Problem mit der aktuellen Arbeitgeber-Umgarnungsaktion der Invalidenversicherung. «Behinderte bzw. IV-Bezüger einstellen» klingt in meinen Ohren nämlich immer irgendwie wie: «Wir haben jetzt einen Hund (oder ein paar Zimmerpflanzen) in unserer Firma, das ist gut für Betriebsklima».

(…) Aber eine Behinderung alleine ist keine Qualifikation. Trotzdem zielen die ganzen Arbeitgeber-Umgarnungsaktionen der IV aber genau auf diese Zimmerpflanzen-Analogie ab. Ganz nach dem Motto: Gibt es nicht irgendeine kleine Nische, wo ihr die Zimmerpflanze reinstellen könnt?

Und:

Wäre dieses ganze Affentheater um die Eingliederungen ernst gemeint, würde man die einzugliedernden IV-Bezüger als zukünftige Arbeitnehmer behandeln und nicht wie die letzten Deppen. Denn Arbeitgeber suchen keine «Behinderten», sie suchen qualifizierte, zuverlässige Mitarbeiter. Eine Einstellung muss sich für sie lohnen. Es schafft auch niemand extra Arbeitsplätze einfach so, «weil er sich ein bisschen sozial fühlt». In einem Unternehmen fällt ein gewisses Volumen an Arbeit an und dafür werden Mitarbeitende gesucht, die diese Arbeit gut ausführen können. Alles andere ist Sozialromantik.

Nach all den Zimmerpflanzen, Mülleimern, Zombies und Kinderbilder der letzten Jahre kommt man nun also im EDI zum Schluss, dass «(…) auch Behindertenorganisationen in ihren über den Bund finanzierten Informations- und Sensibilisierungskampagnen darauf bedacht sein sollten, ein kompetenzorientiertes Bild von Menschen mit Behinderungen zu vermitteln».

Die Fachleute bei den Organisationen werden sich (zusammen mit den preisgekrönten Werbern) dazu bestimmt was hübsches einfallen lassen. Vielleicht eine Inszenierung von Kindern mit Trisomie 21 als Ärzte in einer TV-Serie namens «Euses Spital». So als gehaltvoller Diskussionsbeitrag zum Fachkäftemangel.

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Weiterführend:

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What is the meaning of the phrase «late to the party»?
If you are «late to the party» it means that you have only recently learned of something that others already have known for some time.

Unterschiedliche Bilder junger IV-BezügerInnen

Anfang 2014 konstatierte der OECD-Länderbericht Schweiz zum Thema psychische Gesundheit und Beschäftigung bei verschiedenen Akteuren (Invalidenversicherung, Arbeitgeber, Psychiatrische Versorgungssysteme, Schulen, ect.) Handlungsbedarf, um psychische Krankheiten früher zu erkennen, die Betroffenen zu unterstützen und so deren Invalidisierung zu vermeiden. Der Fokus der Medien lag bei der Berichterstattung dann aber vor allem auf den «falschen finanziellen Anreizen» für junge IV-BezügerInnen. «20 Minuten» titelte beispielsweise «IV-Rente lohnt sich mehr als Arbeit»Unterstrichen wurde die Aussage im Titel mit einem Bild feiernder Jugendlicher:
20minbotellon

Eine Beschwerde beim Presserat, welche diese Darstellung als «diskriminierend» beklagte, wurde abgewiesen. Als «Argument» diente die Verteidigung der Tamedia:

Das verwendete Bild wolle in gewissem Masse provozieren, indem es auf die «Nullbockjugend» hinweise, die lieber feiere als arbeite. Dieses Bild sei aufgrund des Titels, dass eine IV-Rente sich mehr lohne als Arbeit, ausgewählt worden. Eine diskriminierende Aussage gegenüber psychisch kranken IV-Rentnern könne «20 Minuten» nicht vorgeworfen werden.

Der Presserat setzte dann noch obendrauf: «Da sich dieses Bild nicht auf psychisch kranke IV-Rentner bezieht, kann Ziffer 8 (Diskriminierung) der «Erklärung» gar nicht zur Anwendung kommen.»

Jede/r 20 Minuten-LeserIn hat sich damals natürlich gleich gedacht: Das Bild stellt eine eigenständige gesellschaftskritische Aussage zur «Nullbockjugend» dar und illustriert nicht etwa das Thema des Artikels (psychisch kranke Jugendliche). Weil Bilder in Zeitungen haben ja ganz grundsätzlich nie etwas mit dem Inhalt des jeweiligen Artikels zu tun. Weiss doch jeder!

Es wäre sehr interessant, zu erfahren, wie der Presserat entschieden hätte, wenn ein Artikel mit der Überschrift «IV-Rente lohnt sich mehr als Arbeit» mit einem der folgenden Fotos illustriert worden wäre (Bildquelle: laviva.ch – Laviva veranstaltet an verschiedenen Orten in der Schweiz regelmässig Partys für Menschen mit Behinderung):
Lavivabernjuni2015lavivarolli

Allerdings würde es wohl keiner Zeitungsredaktion je einfallen, solche Bilder von jungen Menschen mit einer (sichtbaren) geistigen oder körperlichen Behinderung unter der Überschrift der «sich lohnenden IV-Rente» zu zeigen und damit zu implizieren, dass die Betroffenen – auf Kosten der Allgemeinheit – «lieber feiern statt zu arbeiten». Die Empörung der entsprechenden Organisiationen wäre garantiert. Und die des Volkes Internetmobs auch.

Das mediale Bild, welches (mit tatkräftiger Unterstützung der entsprechenden Organisationen im Hintergrund) von Menschen vor allem mit geistiger Behinderung gezeichnet wird, ist nämlich das der Arbeitssamen (z.B. üsi Badi/üse Zoo) und Ausbildungswilligen (z.B. Simons Weg). Die Betroffenen wurden auch medienwirksam an die vorderste Front gestellt, als im September 2011 die Petition «Berufsbildung für alle» mit über 100’000 Unterschriften der Bundeskanzlei übergeben wurde:

Petition

Bildquelle: procap.ch

Die Petition wandte sich gegen das «herzlose» BSV, welches ein zweites Ausbildungsjahr für beeinträchtigte Jugendliche im geschützten Rahmen nur noch dann bewilligen wollte, wenn Aussicht darauf besteht, dass die Betroffenen danach im ersten Arbeitsmarkt tätig sein und ein zumindest rentenreduzierendes Einkommen generieren können (In einer geschützten Werkstätte ist es praktisch unmöglich, ein rentenbeeinflussendes Einkommen zu erzielen).

Unterschriftensammlung sowie die Übergabe der Petitionsbögen waren so herzerwärmend inszeniert (auch die Tagesschau berichtete), dass niemand auf die bösartige Idee kam, nachzufragen, wie hoch denn die Eingliederungschancen in den ersten Arbeitsmarkt nach einer Ausbildung im geschützten Rahmen ganz generell sind (sehr tief), was so ein Ausbildungsjahr eigentlich kostet (ca. 100’000.-) und wieviel durch die Massnahme gespart werden soll (50 Mio/Jahr – because: defizitäre Invalidenversicherung, wir erinnern uns…?).

Auch Nationalrat Christian Lohr spricht in seinem entsprechenden parlamentarischen Postulat (rechtliche Prüfung der neuen IV-Praxis) nicht von Zahlen, sondern von

Jugendlichen, die stärker beeinträchtigt sind und keine Chancen für einen Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt haben. Es geht also konkret um junge Menschen, die bereit sind, trotz ihrer Beeinträchtigung Arbeit zu leisten und sich in unsere Gesellschaft einzubringen.

Die überwältigende Mehrheit des Parlaments (inkl. SVP) war so hingerissen von den «jungen arbeitswilligen Menschen», (oder vom Lobbying von Insieme, Procap und Cerebral) dass sie dem Postulat von Lohr, sowie demjenigen von CVP-NR Christine Bulliard-Marbach (Mitglied des Zentralvorstandes von Insieme) zum selben Thema letzten Sommer gegen den Willen des Bundesrats zustimmte. Einzig FDP und Grünliberale machten wohl eine nüchterne Kosten/Nutzen-Analyse (Defizitäre Invalidenversicherung; wir erinnern uns) und stimmten dagegen. Das war dann immerhin parteipolitisch konsequent. Bei SVP und einigen Vertretern der CVP würde man gerne nachfragen: Hat der übliche pawlowsche Reflex (Fehlanreize! Sparen!) versagt, weil der Ausdruck «Junge IV-BezügerInnen» nicht fiel? Weil man nämlich nur bei den (bösen) IV-Bezügern spart, aber doch nicht bei (guten) netten Behinderten (man ist ja schliesslich kein Unmensch!)?

Denn bei diesen «jungen Menschen» handelt es sich natürlich auch um (zukünftige) IV-BezügerInnen. Zur Erinnerung – (siehe oben) das sind die, für die sich Arbeiten nicht lohnt, wegen der zu hohen IV-Rente. Denen muss man eigentlich nur die IV-Rente kürzen, dann erhöht sich wegen der «Anreize» deren Arbeits(markt)fähigkeit und sie können im ersten Arbeitsmarkt genug verdienen.

Ach so, das sind andere jungen IV-BezügerInnen. Die mit den Geburtsgebrechen können ja nichts für ihre Behinderung.

(…???)

Bevor sich jemand ärgert: es geht mir hier explizit nicht darum, stark beeinträchtigten Jugendlichen das Recht auf eine längere Ausbildung abzusprechen. Ich möchte nur die komplett unterschiedliche Darstellung und Wahrnehmung von jungen Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen aufzeigen. Diese kommt nämlich nicht von ungefähr, sondern ist auch eine direkte Folge davon, dass beispielsweise die Elternvereinigung geistig behinderter Kinder Insieme (BSV-Beitrag: 11 Mio/Jahr) eine (vorbildlich!) professionelle (und sehr politische) Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Von der Pro… wie hiess die gleich nochmal…?  ah ja… Pro Mente Sana (BSV-Beitrag: 2 Mio/Jahr) hingegegen hat man in Sachen Ausbildung/berufliche Integration von Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren öffentlich so rein gar nichts gehört. Lobbying (und wieviel Geld dafür zur Verfügung steht) hat eben Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung, Berichterstattung und Politik. Fehlendes Lobbying genauso.

Zum Thema «Wahrnehmung» noch ein Comic von erzählmirnix, den die Urheberin gemeinsam mit der Mutter eines Kindes mit Down-Syndrom konzipiert hat:

down

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Liebe Pro Infirmis, wir müssen über Eure Darstellung von Menschen mit Behinderung reden. [Mal wieder…]

Am 16. März 2015 habe ich unter dem Titel «Jöh, Behinderte!» ausführlich beschrieben, warum ich es leicht suboptimal finde, wenn das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB) seine Werbemittel (ausschliesslich) mit Kinderfotos bebildert.
Am 12. April 2015 beendete ich einen Blogbeitrag mit folgendem Abschnitt:

Solange allerdings Organisationen wie die Pro Infirmis ihre Facebookauftritte mit Kindern bebildern (die ganz offensichtlich zu bevormunden sind) wird sich am Bild in den Köpfen auch nichts ändern:

Facebook-Header von Pro Infirmis im Februar 2015:
pi_feb

Facebook-Header von Pro Infirmis im März 2015:
pi_maerz

Zufälligerweise hat dann Pro Infirmis wenige Tage später folgendes FB-Headerbild eingestellt:

16April15

Und einen Monat später diesen Aufruf veröffentlicht:
Aufruf

Darauf folgten einige Header, die persönliche Geschichten erzählten (leider habe ich bei den ersten beiden Bildern von den zugehörigen Texten keine Sreenshots gemacht).

Anfang Juni:
3juni15

Ende Juni (Julia Della Rossa, Angelman-Syndrom)
24juni15

Anfang Juli
2Juli15

Geschichte:
paartext

Mitte Juli
9juli15

Geschichte:
uwehaucktext

Diese Bilder und Geschichten haben viel Lebensnähe ausgestrahlt. Aber es ist natürlich aufwendig, Betroffene zu finden, die abgebildet werden möchten und ihre Geschichte erzählen mögen. Vermutlich aus diesem Grund sahen die Headerbilder seit Ende Juli 2015 leider wieder so aus:
19juli15

August:
12aug15

September:
4sept15

Oktober:
19okt15

Und aktuell (Januar 2016):
2jan16

Anonyme Agenturbilder ohne persönliche Geschichte und vor allem mal wieder hauptsächlich das stereotype «herzige Down-Syndrom-Kind».

Es ist allerdings bei Bild-Agenturen tatsächlich auch nicht ganz einfach, unterschiedliche, lebensnahe und nicht stereotype Bilder von Menschen mit Behinderungen zu finden. Ein besonderes Ärgernis sind die von Christiane Link so treffend beschriebenen «Hübschen Menschen in hässlichen Rollstühlen». Die (unbehinderten) Models werden dafür meist in alte Krankenhausrollstühle gesetzt und die Bilder wirken dann auch dementsprechend «unnatürlich». Link schreibt:

Die Bilder wirken so, wie sich viele Menschen das Leben im Rollstuhl vorstellen: ungelenker Kasten, der einen behindert. Aber das ist schon lange nicht mehr so. Rollstühle werden individuell angepasst, zumindest bei jungen Leuten, sind wendig und leicht.

Die Frage die sich hier stellt, wäre dann einfach: Kann es sich eine so grosse Organisation wie die Pro Infirmis nicht leisten, einfach mal eine Fotografin quer durch die Schweiz zu schicken, die Bilder von realen Menschen mit Behinderungen in ganz verschiedenen Situationen macht? Beispielsweise beim Sport (Rollstuhlbasketball, Elektrorollstuhl-Hockey, Segeln) oder in der ganz normalen Freizeit und auch – Arbeitswelt. Und nein, nicht (nur) in den Werkstätten.

Solche Bilder (inkl. zugehörge Geschichten) dürfte man als Behindertenorganisation doch sowieso immer wieder und nicht nur für die Facebookseite brauchen. Die Fotografin Flavia Trachsel (selbst Rollstuhlfahrerin) hat zum Beispiel schöne Portraits für den Frauen-Bericht des EBGB gemacht. Unterer anderem dieses hier von Anja Reichenbach:
anjareichenbach

(Das EBGB kann es also schon, wenn es will – bzw. wenn jemand externer den Finger draufhält…)

Wunderbar lebensnahe Fotos zum Thema Inklusion macht auch der deutsche Fotograf Andi Weiland. Beispielsweise dieses hier von der Bloggerin Laura Gehlhaar und ihrem Mann:
laurag

Es gibt sie also, die anderen Bilder jenseits der stereotypen «herzige-Down-Syndrom-Kinder-Ästhetik.» Und als grösste Behindertenorganisation der Schweiz hätte man eine Verantwortung, die möglichst vielfältige Darstellung von Menschen mit Behinderungen aktiv zu fördern (Z.B. Fotoaufträge an mit dem Begriff «Inklusion» vertraute FotografInnen zu vergeben. Und zwar völlig selbstverständlich und unabhängig von grossen protzigen Kampagnen). Zur Abwechslung einfach mal selbst konsequent positives Vorbild sein, statt «milde Gaben» im Namen der «armen Behinderten» einfordern. Wie wär’s, Pro Infirmis?

«Jöh, Behinderte!»

Man spricht von «Menschen mit Behinderung», redet von «Inklusion» und «Partizipation» und dass die Betroffenen «Experten in eigene Sache seien». Doch die alten Vorurteile, Ängste und Bevormundungen schimmern unter der dünnen Firnis der politisch korrekten Ausdrucksweise oft noch überdeutlich durch. Besonders unglücklich wirkt das bei denjenigen Institutionen, deren Aufgabe eigentlich darin bestände, auf solche Benachteiligungen und Stereotype aufmerksam zu machen, statt sie selbst zu reproduzieren.

2014 lancierte das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB) unter dem Motto «Wir haben auch ein Wort mitzureden!» ein auf zwei Jahre angelegtes Schwerpunktprogramm zum Thema «Partizipation». Am 1. Dezember 2014 fand dazu eine Fachtagung statt. Fachtagung heisst; Erwachsene Fachleute mit und ohne Behinderung reden darüber, wie die Partizipation von Menschen mit Behinderung verbessert werden kann. Es ging weder um schulische Inklusion noch generell spezifisch um Kinder mit Behinderung (Referate auf der Seite des EDI einsehbar). Die erste (verschickte) Version des zugehörigen Veranstaltungsprogramms sah so aus (Alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrössern):
EBGB_Partizipation

Die auf der Webseite aufgeschaltete Version so:
EBGB_Partizipation2

Ebenfalls lanciert wurden entsprechende Plakate zum Thema «Partizipation» (v.l.n.r: «Kinder», «Jugendliche», «Erwachsene»):
Plakate_EBGB

Ich weiss nicht, was sich die ausführende Werbeagentur und das EBGB dabei genau gedacht haben*, aber der Fotograf hat ganz offensichtlich das Briefing «Kindergeburtstag; 80-iger Jahre» bekommen. Und wie sich das für Behinderte so gehört, wurden diejenigen ProtagonistInnen, die dem Jöh-Alter entwachsen sind, zumindest in kindlich einheitlich bedruckte T-Shirts gesteckt. (Von Keith Haring – 80iger eben – inspiriertes Sujet der T-Shirts: «mitenand – fürenand» – Ferienlager für Jugendliche mit und ohne Behinderung).

*Nachdem ich diesen Artikel schon fertig geschrieben hatte, habe ich entdeckt, dass das Motto des Fotoshootings an dem die Kinderbilder offenbar entstanden sind, tatsächlich «Geburtstag» war:

«Zum 10 jährigen Jubiläum des BehiG und aus Anlass der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen lanciert das EBGB eine Postkarte. Sie zeigt 10-jährige Kinder mit und ohne Behinderungen, die gemeinsam zur Schule gehen. Damit soll aufgezeigt werden, dass Gleichstellung ein gemeinsames Ziel und ein Gewinn für uns alle ist.»

Postkarte2014EBGB

Das ändert allerdings nichts an meinen dazu formulierten Gedanken, im Gegenteil, es bestätigt sie umsomehr:

Ich würde ja gerne glauben, dass das einfach ein ganz ausgeklügelte Tarnstrategie für die heimlich geplante Weltrevolution zur Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung darstellt («Alles gaaanz harmlos, geht nur um so Kinderkram, nichts Bedrohliches), aber ich befürchte, soviel Kalkül steckt da nicht dahinter. Vielmehr ist es wohl schlicht mangelnde Sensibilität für die damit visuell transportierte Aussage (Behinderte = Kinder).

Das Dumme am so vermittelten Bild ist, dass die Umgebung es nur zu gerne aufnimmt. So war der Aufruf von Bundesrat Burkhalter zum Tag der behinderten Menschen am 3. Dezember 2014 übertitelt mit «Ihr redet mit – und baut mit an unserem gemeinsamen Haus: der Schweiz».

Auf meine Anfrage, weshalb Bundesrat Burkhalter Menschen mit Behinderungen duze, erklärte mir Jean-Marc Crevoisier (Chef Information EDA):

Mit den von Ihnen erwähnten Formulierungen wollte Bundesrat Burkhalter – dem Charakter des Texts als Aufruf entsprechend – seine Nähe und Verbundenheit zu Menschen mit Behinderungen zum Ausdruck bringen. Daher wählte er die direktere Form der Anrede anstelle der Höflichkeitsform, die sich im Deutschen leicht mit der distanziert klingenden dritten Person Mehrzahl verwechseln lässt. Bei seiner Wortwahl war es jedoch keineswegs die Absicht von Bundesrat Burkhalter, es den angesprochenen Personen gegenüber an Respekt mangeln zu lassen – im Gegenteil. Falls der Aufruf bei Ihnen diesen Eindruck hinterlassen sollte, bedauern wir dies sehr.

Im Übrigen möchten wir Sie noch darauf hinweisen, dass der Aufruf in Zusammenarbeit mit namhaften Organisationen publiziert wurde (Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, Dachverband  AGILE.CH, Pro Infirmis und Dachorganisationenkonferenz der privaten Behindertenhilfe DOK). Kritische Rückmeldungen zum Text des Aufrufs sind uns von dieser Seite nicht bekannt.

Na, wenn die Behindertenorganisationen das unterstützen, wird’s schon passen. Behindertenorganisationen würden ja auch nie im Leben auf die Idee kommen, Menschen mit Behinderungen zum Zweck der Spendengenerierung (und Rechtfertigung der Daseinsberechtigung der Organisation) absichtlich als bemitleidenswerte und unselbständige Kinder darzustellen. (Nun doch, genau das tun sie).

Man stelle sich mal vor, auf dem Tagungsprogramm, den Postern und Postkarten wären auch Abbildungen von Menschen mit Behinderung jenseits des Jugendalters zu sehen, Erwachsene in individueller Kleidung statt im einheitlichen Jugendlager-Shirt! Womöglich auch welche im Businesskostüm oder Anzug! Und die wollen mitreden? Und vielleicht sogar mehr nur «ein Wort», wie es das Motto vorgibt?

Scary.

Hat grad jemand gelacht? Nun… darüber, dass der sichtbar behinderte CVP-Nationalrat Christian Lohr bei der IV-Debatte mehr als nur «ein Wort» mitredet, waren einige ParlamentarierInnen ganz und gar nicht amüsiert. Von «Emotionaler Betroffenheitspolitik» war da unter anderem die Rede und CVP-Nationalrätin Ruth Humbel wurde es beim Anblick von Menschen mit Behinderungen in der Wandelhalle nach eigener Angabe «fast schlecht». Anders, als wenn solche Aussagen Homosexuelle betreffen würden, erhebt sich dann aber kein Aufschrei. Und während die Mehrheit des Nationalrates letzte Woche einer Erweiterung des Anti-Rassismus-Artikels zustimmte, wonach eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung strafbar werden soll, hatte das Parlament den deckungsgleichen Antrag auf Erweiterung des Anti-Rassismus-Artikels im Bezug auf Menschen mit Behinderung letztes Jahr abgelehnt.

Um dazu mal wieder den deutschen Inklusions-Aktivisten Raúl Krauthausen zu zitieren:

Wir sind mit der Alltäglichkeit von Behinderungen momentan ungefähr da, wo die Homosexualität Anfang der Neunziger war. In etwa zu Zeiten von Komödien wie ,Der bewegte Mann’, als Schwule noch vorwiegend als lustige Tunten gezeigt wurden

Nur, dass Behinderte nicht als «lustige Tunten», sondern als «herzige Kinder» gezeigt werden, die pro forma (weil ja jeder weiss, dass Kinder nicht wirklich was zu sagen haben) «ein Wort mitreden» dürfen. Menschen mit Behinderung als «lustige Tunten» darzustellen, wäre so gesehen schon ein enormer Fortschritt. Die wären zumindest erwachsen. Und trügen garantiert keine einheitlich bedruckten T-Shirts eines Jugendferienlagers.

Behindertenorganisationen sollten für Behinderte da sein. Nicht umgekehrt.

Es war gerade mal eine gute Woche her, seit ich geschrieben hatte: «Zu beratende Behinderte ist der Traum jeder Behindertenorganisation. Je mehr und je verzweifelter um so besser» als Pro Infirmis kürzlich (am 5. Mai 2014) unter dem Titel «Ausbau der Leistungen für Behinderte – stabile Finanzen» folgendes veröffentlichte:

Das Geschäftsjahr 2013 der grössten Fachorganisation der Schweiz für Menschen mit Behinderung schliesst erneut mit einem erfreulichen Ergebnis: Die Leistungen im Kerngeschäft der Organisation stiegen um 6 %.(…)

Mit professioneller Unterstützung und Beratung in allen Lebenslagen, insbesondere in belastenden Situationen und Krisen, hilft Pro Infirmis den Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen in der Schweiz. Die Non-Profit-Organisation unterstützt sie darin, ihre Selbständigkeit und ihre Rechte zu wahren und erschliesst bei finanziellen Engpässen Unterstützungsmöglichkeiten. Diese Dienstleistung (Sozialberatung) wurde  im vergangenen Jahr von über 154‘000 Personen in Anspruch genommen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 6 % entspricht.

Um die steigende Zahl von «Behinderten in Krisen» als «erfreuliches Ergebnis» zu bezeichnen, braucht man schon einen etwas speziellen Humor…  Oder man ist eben eine Behindertenorganisation, wo glückliche, selbständige, sorgenfreie Behinderte schlecht für’s Geschäftsergebnis sind. Darin liegt vermutlich auch der Grund, weshalb ich mir seit Jahren schwertue mit den Kampagnen der Pro Infirmis. Ich sehe wohl die Ambitionen («Wir lassen uns nicht behindern» bzw. der neuere Slogan «Kommen Sie näher»), ich spüre wohl die gute Absicht, aber noch viel deutlicher eben auch die unterschwellige Absicht:

«Bei allem Anspruch ein neues Bild von Menschen mit Behinderung in den Köpfen der Gesellschaft zu verankern, ist Pro Infirmis auch auf finanzielle und freiwillige Ressourcen angewiesen. Würden Menschen mit Behinderung als zu selbständig und nicht hilfsbedürftig dargestellt, wäre die Unterstützung der Organisation für den Betrachter wohl hinfällig. Um auch das Bild des hilfsbedürftigen Menschen unterschwellig aufrecht zu erhalten, sind Bilder von Kindern mit Behinderung besonders wirksam, da Kinder ohnehin hilfsbedürftig sind und stärker Emotionen auslösen als Erwachsene.»

(Quelle: «Sozio-Mediale Konstruktion von Behinderung in den Werbekampagnen der Pro Infirmis» Oberseminararbeit von Janine Werner, Universität Konstanz) von der PI selbst auf ihrer Seite verlinkt)

Die Aussage bezüglich der Abbildung von Kindern mit Behinderung bezieht sich auf folgende frühere Kampagnen der Pro Infirmis, die bei mir (aber Empfindungen sind ja verschieden) vor allem einen Impuls auslöst: Freakshow!

2002/2003:Bild 9

2004/2005:

Bild 10

2006:

Bild 11

Mittlerweile – immerhin – in den neueren Film-Kampagnen keine bedauernswerten Kinder mehr. Aber auch bei der letzten im Dezember 2013 veröffentlichten Kampagne

wieder das Gefühl von: «Freakshow!». Nicht mehr mit dem klinisch weiss-kaltem Hintergrund und den geradezu unerbittlich ausgeleuchteten Fotografien früherer Jahre zwar, sondern näher an den Menschen, weicher und mit schön flauschiger Musik unterlegt. Aber immer noch steht das «Abnormale» das «Andersartige» im Zentrum, wird fokussiert, auf den Zentimeter genau bemessen, benannt und in Schaufensterpuppen modelliert.

PI schreibt dazu: «Die Aktion von Pro Infirmis zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung steht unter dem Motto «Wer ist schon perfekt? Kommen Sie näher.» und regt zum Nachdenken über die Akzeptanz von Menschen mit Behinderung an.»

Wie man genau bemessen kann, wieviele Leute aufgrund der PI-Kampagne über Behinderung nachdachten  – und ob da auch was Gescheites dabei rauskommt – weiss ich zwar nicht (Per Hirnscanner vielleicht?), aber die Jury vom Werberpreis Effie kürte die PI-Kampagne kürzlich mit dem Effie in Gold zu einer der «effektivsten und effizientesten» Kampagnen der Schweiz. Wie das bei Werberpreisen so ist; die Branche feiert sich vor allem selbst und die ausführende Agentur (Jung von Matt/Limmat) kann bei zukünftigen Kunden anführen, dass sie in der Lage ist, auch im schwierigen herausfordernden Behindertenbereich total effektive Kampagnen zu machen.

In der Tat wurde das deutschsprachige Video auf Youtube über 127’000 mal und die englische Version gar 14.5 Mio mal angeklickt. Ohne Zweifel ist das für die Pro Infirmis ein grosser Erfolg. Aber ist ein Erfolg für die Pro Infirmis auch einer für Menschen mit Behinderung? Wird durch die Kampagne nicht einfach ein weiteres Kapitel in der der langjährigen Storytelling-Tradition der Behindertenorganisationen geschrieben? Nämlich; dank uns (und dank den grosszügigen Spenden) dürfen «die Behinderten» auch mal so tun, als ob sie dazugehören würden. Eng begrenzt auf einen Tag, eine Aktion, einen Film natürlich. Und kurz vor Weihnachten, da ist man schliesslich besonders grosszügig.

Die Präsenz von Menschen mit Behinderungen sollte aber weder von «Grosszügigkeit» abhängen, noch begrenzt auf einen Tag kurz vor Weihnachten, sondern einfach «normal» sein.

Alex Oberholzer, einer der Akteure im PI-Video sagt im Procap Magazin 4/13 (Thema «Behinderung in den Medien») im Interview folgendes:

«In der Schweiz kenne ich keine Person mit einer Behinderung, welche am Bildschirm präsent ist. Es gibt auch beim Radio, bei den Zeitungen und Zeitschriften nur sehr wenige. Inklusion heisst für mich aber, dass es auch möglich sein müsste, einen Sportmoderator oder eine Tagesschausprecherin mit Behinderung anzutreffen.

Es ist übrigens interessant: Wenn ich als Filmkritiker ab und zu am Fernsehen zu sehen bin, schauen die Regisseure darauf, dass der Rollstuhl bzw. meine Stöcke im Bild nicht zu sehen sind. Es ist nicht mein Entscheid und ich kann auch nicht darauf beharren, dass meine Mobilitätsbehinderung gezeigt wird. Leute, die mich aus dem Fernsehen kennen, reagieren oft perplex, wenn sie mich dann in der Realität im Rollstuhl sehen. Sie denken dann, ich hätte kürzlich einen Unfall gehabt.»

Menschen mit Behinderungen gehören nicht einmal im Jahr «zum Angucken» in ein Schaufenster oder in ein Proinfimis-Video, sie gehören selbstverständlich  – und sichtbar – überall dorthin, wo Nichtbehinderte auch sind, in Fernseh- und Radiostudios, und an alle anderen Arbeits- und Freitzeitorte auch. Nicht zuletzt um im Sinne von Diversity ihre Sichtweise einzubringen und nicht nur «Objekte» zu sein, über die bspw. in den Medien berichtet wird, sondern selbst handelnde und mitbestimmende Personen – die dadurch wiederum als positive Role Models von anderen Betroffenen wahrgenommen werden können.

Ich bin der tiefen Überzeugung, dass Selbstverständlichkeit und Selbstbewusstsein der Betroffenen die wichtigsten Kernelemente sind, die es zu fördern gilt. So, dass es beispielsweise eines Tages schlichtweg keine Frage mehr sein wird, ob sich ein Transportunternehmen grosszügigerweise dazu bequemen möchte, sein Angebot barrierefrei zu gestalten oder nicht. Oder ob eine Firma grosszügigerweise behinderten Mitarbeitern «eine Chance gibt». «Gönnerhafte Grosszügigkeit» gegenüber Behinderten wird hoffentlich irgendwann ähnlich gestrig wirken, wie heute ein Foto aus den 50iger Jahren des ausschliesslich aus Männern bestehenden Parlamentes.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob die Behindertenorganisationen wie die Pro Infirmis das auch so sehen. Würden sie das, würde ihr Slogan lauten: «Wir arbeiten daran, uns eines Tages überflüssig zu machen!» DAS wäre mal mutig und zukunftsorientiert. Naja gut, für den Anfang wäre auch «Wir arbeiten an besseren gesellschaftlichen Bedingungen für Menschen mit Behinderungen, damit unser Beratungsvolumen nicht mehr steigt sondern sinkt» schon ganz gut. Pro Infirmis soll nämlich bitte mal aufhören, behinderte Menschen dazu zu benutzen, für sich (also die PI) Werbung zu machen, sondern stattdessen in ihrer Werbung mal zeigen, was sie als Organisation konkret für bessere Lebensbedingungen für Behinderte tut oder zu tun gedenkt. Ich weiss, dass sich die PI selbstverständlich für Barrierefreiheit ect. einsetzt, aber man sollte auch den Mut haben, damit zu werben, statt mit den irgendwie eben doch betont «andersartigen» Betroffenen. Damit sich am Bild – und vor allem der Situation – «der armen» Behinderten wirklich was ändert.

Einfach nochmal zur Erinnerung: Behindertenorganisationen sollten für Behinderte da sein. Nicht umgekehrt.

Btw: Ich mag den Slogan der Deutschen «Aktion Mensch» zu deren 50-jährigen Jubiläum: «Schon viel erreicht, noch viel mehr vor» und das zugehörige Bild aus der Kampagne:

Bild 14